Der Sündenfall des Rollenspiels besteht für mich darin, dass jemand die Verantwortung dafür an sich reißt, dass das Spiel Spaß macht. Die Versuchung für die Spielleitung ist groß: 1. Sie kann dies weitgehend unbemerkt tun, zumindest am Anfang. 2. Sie hat ohnehin schon eine Sonderrolle (als Hüter von Geheimnissen), oft auch noch mehrfach (z.B. als die Person, die das Spiel organisiert oder die Regeln am besten kennt). 3. Sie kann sich aufgrund der eigenen ursprünglichen Neutralität einbilden, sie tue dies zum Wohle des Spieles. *-*-* Und schwupp, schon schummelt die Spielleitung beim Würfeln, ändert die Trefferpunkte eines Gegners ab, lässt Verstärkung für eine der Konfliktparteien eintreffen usw. usf. Und vielleicht belohnt und bestraft sie Spieler*innen sogar, um sie zu erziehen. Die Möglichkeiten der Manipulation sind endlos. Und das Spiel scheint tatsächlich besser zu laufen, zumindest wenn die Spielleitung mit etwas Geschick vorgeht: Kämpfe stehen auf Messers Schneide, aber es gib
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