A02: Sterben muss Gunther 2

Die erste Queste ist abgeschlossen!

Vorsicht: Dieser Bericht verrät allerlei Dinge aus dem Einführungsabenteuer Sterben muss Gunther.

SPOILER! SPOILER! SPOILER!

Recken (5): Freyalinde (Walküre2), Oswald der Bär (Ritter2), Gunnar (Ritter2), Elgar (Jäger2), Pikaro (Schlitzohr2)

Emilie und Volker sind fiebrig und können am zweiten Versuch Gunther zu befreien nicht teilnehmen. Anführerin Freyalinde wählt den Knecht Eberhard und eine Bracke aus, um den Stoßtrupp auf sieben Teilnehmer aufzufüllen.

Zurück im unirdischen Teil des Odenwaldes begegnen die Recken einem wütenden Eber. Freyalinde stellt sich ihm mutig entgegen. Die anderen Recken versuchen, wenn auch vorsichtiger, in den Kampf einzugreifen, aber Freyalinde erledigt das Tier mit zwei Schwerthieben, steckt aber auch selber einen harten Treffer ein.

(Anmerkung: Ich habe unseren ersten Kampf recht holprig geleitet -- trotz der langen Kampfrunden von je 1 Minute sollten die Kombatanten präziser verortet werden, als ich es getan habe. Hier muss ich definitiv noch Erfahrung sammeln.)

Elgar führt die Gruppe sicher zum Unkensee, wo die Recken feststellen müssen, dass das Wasser gestiegen ist. Die Recken klopfen an, damit Oswald der Bär Jord den Hof machen kann. Dafür ist er bestens geeignet bzw. vorbereitet: Er ist ein Ritter, hat ein seidenes Band als Zeichen des Minnedienstes für Jord und hat sich vom fiebrigen Volker noch einige schmeichelnde Verse beibringen lassen.

(Ich gehe oft zunächst von einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 3/6 aus, die hier bis auf 6/6 angehoben werden konnte. Ich habe jedoch die maximale Erfolgswahrscheinlichkeit auf 5/6 begrenzt, da ich ein grundsätzliches Risiko durch Unwägbarkeiten sah. Der Prozess hätte indes etwas transparenter sein können.)

Jord ist rasch bereit zu einem Picknick in der Nähe, nimmt aber ihren Riesenwolf mit. Oswald wickelt sie dort zum zweiten Mal erfolgreich um den Finger und verkündet ihr, er werde ihr Herz gewinnen. Trotz der nun drohenden Gefahr ihm zu verfallen, zieht sich Jord nicht zurück. Sie fordert indes eine tapfere Tat des eifrig Werbenden: Er möge den (stets wiederkehrenden) Riesenbär 'Altes Einauge', welcher im Odenwald sein Unwesen treibt, erschlagen.

Mit Eberhards Axt wird rasch eine Art übergroßer 'spanischer Reiter' improvisiert und vor die Höhle des Bären getragen. Als dieser grollend herauskommt, stülpt ihm Pikaro von oben einen Sack über den Kopf.

(Anmerkung: Ich hatte ganz vergessen, dass die meisten Spezialmanöver wie Entwaffnen, Zurückdrängen usw. durch das Opfern von Trefferpunkten gekontert werden können. Es ist indes fraglich, ob sich der Bär sofort derart brutal mit den Tatzen befreit hätte, dass er sich dabei Verletzungen zugefügt hätte.)

Die Recken greifen den Bären aus der Deckung der schützenden pila muralia an. Der Bär haut wild um sich und verletzt sich dabei an den Pfählen. Er wird rasch getötet; Oswald der Bär versetzt dem Bär den Todesstoß.

Jord ist hocherfreut, aber sie verfällt Oswald nicht. Als die Recken ihr behutsam erklären, dass menschenfressende Riesen in Erzählungen grundsätzlich als hässlich dargestellt werden, wird sie zornig und offenbart, dass sie Gunther bereits getötet hat. Das geplante Ansinnen für eine alternative Darstellung zu sorgen, hört sie sich gar nicht mehr richtig an, sondern stürzt sich mordlüstern auf den erstbesten Ritter, Gunnar.

(Anmerkung: Die Möglichkeit von Gunthers Tod und das offene Auswürfeln seines Schicksals am Spieltisch sind hier Programm, denn es soll von Anfang an klar werden, dass wir zwar in der Welt des Nibelungenliedes spielen, aber keineswegs an dessen Handlungsverlauf gebunden sind. Mit Gunthers Tod sind viele Entwicklungen des Nibelungenliedes hinfällig und es dürfte deutlich sein, dass z.B. weder Siegfried unantastbar noch Kriemhilt unerreichbar ist.)

Jord ist wie erwartet ein gefährlicher Gegner. Gunnar gelingen nach der ersten und einzigen Verletzung durch Jord drei mächtige Angriffe, flankiert von weiteren Treffern der anderen Recken. Nach dem zweiten sagt Gunnar Jord den Tod an und streckt sie kurz darauf nieder. Ihr wahrscheinlich intelligenter Spitz Waldi kann entkommen.

(Anmerkung: Ich habe völlig vergessen, dass die Gruppeninitiative jede Runde gewürfelt wird! Die Macht der Gewohnheit ist groß, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen.)

Die Recken bergen Gunthers Überreste: seinen Schädel, abgenagte Knochen und blutige Kleidungsstücke. Pikaro befreit einen Wassergeist namens Vanita und entlässt sie in den Unkensee. Sie rückt die Krone aus dem Brunnen in Jords Grotte heraus und verspricht zudem einen Gefallen, wie z.B. das Reinwaschen eines Recken von Aussatz. Elgar steckt einen Knochensplitter Gunthers ein...

Die Recken gehen durch den Nebel zurück, aber Ach!, Pikaro geht verloren und wird vom Nachtalb Nafasi gestellt. Der Nachtalb macht sich unsichtbar und verhöhnt Pikaro. Im folgenden Kampf wird Pikaro schon früh tödlich verwundet, kämpft aber tapfer weiter. Mit zwei Treffern scheint auf einmal sogar der Tod des mächtigen Nachtalbs möglich, aber am Ende verlässt Pikaro das Glück. Freyalinde sieht sein Schicksal im Traum und berichtet den anderen davon.

(Anmerkung: Ich habe den Nachtalb kaum geschildert, da es mir sehr arg war, dass der erste im Nebel verschollene Charakter direkt in einen kaum zu gewinnenden Kampf auf Leben und Tod geraten ist. Ein Spieler erinnerte uns dann alle das Gesetzt der 'Drei Streiche', so dass zumindest ein kleines bisschen Hoffnung bestand. Pikaro war seinem Spieler bereits ans Herz gewachsen, aber beide nahmen den Tod tapfer hin.)

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