Spieleabend
Ein Spieleabend Im Reich der Nibelungen endet stets mit der Rückkehr der Recken in die Zivilisation. Die magischen Nebel erlauben die Abwicklung der Rückreise (mit ihren ganz eigenen Gefahren) in wenigen Minuten am Spieltisch.
Diese Vorgehensweise verletzt die Integrität der Spielwelt, denn dass die Spielenden den letzten Bus erreichen möchten, hat rein gar nichts damit zu tun, dass die Recken kurz vor der Schatzkammer stehen.
(Es
gibt natürlich einen Präzedenzfall für solche Eingriffe: wenn die Spielenden ihre
Recken verlieren. Damit die Spielenden nicht den ganzen Abend aussitzen müssen,
werden neue Recken möglichst schnell eingeführt. Manche Spielgruppen sind
unerbittlich, aber vielen ist die Teilnahme am Spiel wichtiger als die
Integrität der Spielwelt. Ergo treffen die Recken hinter der nächsten Tür auf
einen anderen versprengten Ritter usw., den sie auch in ihre Mitte aufnehmen,
als wäre er ein Bruder.)
Das
Beenden der aktuellen Expedition am Ende des Spielabends hat indes eine Reihe
von Vorteilen:
Erstens
ermöglicht es das Weiterspielen in wechselnden Konfigurationen von Spielenden.
Es müssen weder Recken ausgebaut noch mitgeführt werden, was die Integrität der
Spielwelt bzw. der Recken oder das Spieltempo bewahrt.
Zweitens
dürfte der (milde) Zeitdruck dazu führen, dass sich die Spielenden effizienter
organisieren, also möglicherweise ihre Vorgehensweise weniger lange diskutieren
oder die Diskussion systematischer gestalten. Ich habe selbst keine Erfahrung
mit Rollenspiel-Cons, auf den ja meisten in vier Stunden dauernden Einheiten
gespielt wird, aber ich könnte mir vorstellen, dass hier ein echter Zeitgewinn
zu erzielen ist.
Drittens
ist ein gelegentlich vorkommendes frühes Ende eines Abenteuers gar nicht
schlimm, sondern bietet Gelegenheit, über das Spiel zu plaudern. Auch das ist
schön!
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